Johannes Barthelmes

Johannes Barthelmes

Pressearchiv

Sinnlichkeit

Ich bin in den gut zwanzig Jahren, in denen ich weltweit Ausstellungen für die anerkanntesten Museen und Galerien organisiert habe (darunter zwei für und mit Barthelmes in der Nationalgalerie Kuala Lumpur/Malaysia und in der Galerie "Space 2324", nur selten auf Künstlerpersönlichkeiten gestossen wie Barthelmes. Seine Fotos, Porträts und Akte, sind nicht nur ein ästhetischer Genuss, sie sind Ausdruck der Liebe und Verehrung für die Menschen, die Barthelmes mit seiner Kamera festhält. Kunst ist immer Abstraktion von Realität und nie die versuchte Kopie von Realität. Barthelmes Porträts und Akte sind keine platten Ablichtungen. Seine Porträts dokumentieren keine Gesichter, sie erfassen den Charakter der Person. Seine Akte beschreiben die Schönheit des weiblichen Körpers als ästhetischer Ausdruck.

GERHARDT ENGELKING (Leiter Goethe-Institut Kuala Lumpur, Malaysia) Bangkok, den 25.11.2002

Dialog

Seine Porträts sind seine Art, zu seinem Publikum Kontakt aufzunehmen – ein wenig ähnlich wie ein Dialog zwischen zwei Menschen. ...Seine Gesichter sind zeitlose Dokumente alltäglicher Leute – vom traurigen alten Mann, der verloren seine leere Flasche ansieht, über den zufriedenen Fischer in Penang, bis zur Gruppe von Kindern die beim Spielen zusammenkauert, der Fotograf scheint seinen Protagonisten mehr als gerecht geworden zu sein. ...Barthelmes’s Fotografien haben eine besondere Art von „Energie“, die nicht nur die Oberfläche eines Gesichtes zeigen. ...Überraschend ist, dass Ruhm hier keine wichtige Rolle spielt, besonders für jene, die qualitativ anspruchsvolle Fotografie wertschätzen

THE SUN - KUALA LUMPUR vom 30.11.1999 zur faces - Austellung

Aber diese acht zeigen interessante Studien der weitläufigen unvereinbaren Kunstpraktiken im Neuen Deutschland... ihr Potenzial führt ins neue Jahrtausend

NEW STRAIGHT TIMES vom 29.06.1999 zur German Art of the 90's- Ausstellung

.., weil die Blicke der Frauen von unübersehbarem Stolz künden und ihre bloßgestellten Körper so inszeniert sind wie architektonische Meisterleistungen.

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG FAZ am 22.12.2001

Perspektiven

Die sinnlich-erotischen Perspektiven in den faszinierenden Aufnahmen des Fotografen und Musikers Johannes Barthelmes sind nicht nur Zeugnisse eines wohltemperierten Talents für das gekonnte Abbilden weiblicher Schönheit, sondern auch Ausdruck einer modernen und gefühlvollen Sicht auf die Rolle der Frau in der Erotik. Sowohl Selbstbewußtsein, weibliche Stärke und Mut zur Selbstironie, als auch Leidenschaft, Hingabe und Verführung sind bei aller Ästhetik wesentliche Elemente in den meisterhaft inszenierten Arbeiten des Künstlers. Eigenschaften also, die nicht nur die Männerwelt, sondern auch die eine oder andere Dame zu inspirieren und zu begeistern vermögen.

K. SCHÖNINGER

Ein Meister der Aktfotografie!

TV BERLIN am 16.01.2002

JOHANNES BARTHELMES' HUMANISTISCHES ERBE

(Auszüge)
Seit den Anfängen der fotografischen Kunst haben die Kreativen der Linse ihre Aufmerksamkeit auf die Städte und ihre Bewohner gerichtet: nicht nur wegen der historischen und kulturellen Bedeutung dieser Art von Fotografie, sondern auch, weil die urbane Landschaft dem künstlerischen Ausdruck unendlich viele Möglichkeiten bietet. In ihr treffen Architektur und Elemente der Natur wie Flüsse, Bäume und Tiere aufeinander sowie –als eines dieser Elemente – der Mensch als Protagonist des städtischen Umfelds. Das Nutzen dieser Kompositionsvorteile erfordert vor allem Kühnheit, Geschicklichkeit und einen meisterhaften Umgang mit der Kamera.

Diese Tugenden konnten wir in der Ausstellung des bekannten deutschen Fotografen Johannes Barthelmes (geb. in Speyer, 1953; seit mehr als 30 Jahren in Berlin wohnhaft) erleben. Seine Werke haben in der zentral gelegenen Galerie Orígenes gegenüber dem Parque Central, einem der Veranstaltungsorte der sich bereits nähernden Biennale von Havanna, mit denen des kubanischen Malers Bárbaro M. Reyes, „Pango“ (geb. in Matanzas, 1971) dieselben Räumlichkeiten geteilt.

In der Ausstellung, die den Titel "Mente Desnuda" trägt, zeigt der Fotograf eine Zusammenstellung von Bildern, die er während seiner Reisen nach Indien und Kuba aufgenommen hat. Es handelt sich um Werke, die unendlich viele Informationen über das Wesen dieser beiden Länder bieten, die so entfernt und so unterschiedlich voneinander sind und die das Wunder der Fotografie und die kuratorische Arbeit zusammenbringen konnten, um uns vom Leben, den Gewohnheiten, der Geschichte und den Mentalitäten dieser Nationen zu erzählen. Die Vereinigung ergibt sich vor allem durch das Interesse des Künstlers, seine Aufmerksamkeit nicht auf die Schönheit der Umgebung zu richten – die dennoch implizit in jedem einzelnen seiner Stücke vorhanden ist –, sondern auf die wunderbare Fähigkeit, menschliche Landschaften voller Alltagsleben festzuhalten.

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Dieser Künstler setzt seine Ideen um und ist sich dabei darüber bewusst, dass jedes Land, jedes Volk, jede Gemeinschaft ganz eigene Ausdrucksformen hat. Er vollbringt sein Handwerk mit einer vollständigen Beherrschung der Techniken, die sich vor allem im meisterhaften Umgang mit Perspektiven und Kontrasten zeigt: sowohl in den Farbbildern wie auch in den Schwarz-Weiß-Bildern, in denen er seine Originalität in dem Maße potenziert, wie er mit den Mitteln spielt, die jede Landschaft und jedes Individuum im close up vor seiner Linse platzieren. Es scheint fast als würde ein sechster Sinn den Auslöser betätigen – unmittelbar in jenem Moment, in dem er den Ausdruck der Individuen und Gruppen intuiert, die er porträtiert – mit dem Anspruch das abzubilden, was für das Auge nicht sichtbar ist. Der ebenfalls als Saxophonist und Jazz-Komponist international bekannte Barthelmes (zwischen 1975 und 1980 studierte er Musik in Graz, Österreich), reflektiert in seinem fotografischen Werk das Leben der Völker, dieser großen, armen Menschheit, die nicht in den luxuriösen touristischen Katalogen erscheint.
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Es ist ein wunderbares, durch und durch humanistisches Erbe, das das gesamte Werk dieses unprätentiösen und sensiblen Meisters durchzieht, welcher uns durch seine Kunst und seine Freundschaft ehrt.

JORGE RIVAS RODRIGUEZ, TRABAJADORES, 23.04.2012, HAVANNA, KUBA (Übersetzung: Johanna Richter)

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